Gewaltfreie Kommunikation
Soziale Systeme bestehen nicht aus Personen, sondern aus 'Kommunikationen'.
Niklas Luhmann
Wofür Gewaltfreie Kommunikation?
Die ‚Gewaltfreie Kommunikation‘ (GFK), von Marshall B. Rosenberg entwickelt, auch ‚Wertschätzende‘ oder ‚Verbindende Kommunikation‘ genannt, ist eine Form der Sprache, die es Menschen ermöglicht, so miteinander umzugehen, dass der Kommunikationsfluss langfristig zu mehr Vertrauen und Verbindung führt. Dabei wird die GFK sowohl bei der Alltags-Kommunikation als auch bei der Konfliktlösung im persönlichen, beruflichen oder politischen Bereich eingesetzt.
Kurz gesagt, die GFK hilft uns dabei unsere Mitmenschen zu verstehen und sicherzustellen, dass auch wir in unserem Anliegen gehört und verstanden werden.
Wo fängt Gewalt in der Kommunikation an?
Bei dem Wort ‚Gewalt‘ denkt man häufig an körperliche Gewalt oder eine aggressive Sprache. Doch bereits unsere Gedanken und nette Worte können gewaltvoll sein und emotionale Wunden hinterlassen.
Aus Sicht der GFK, beginnt Gewalt dann, wenn unsere Aufmerksamkeit auf Bewertungen, Urteile oder Kritik ausgerichtet ist, darauf, was der andere falsch macht. Lebensdienlich ist es, stattdessen herauszufinden, was ich selbst und der andere gerade brauchen.
Ziel ist die Verbindung zum anderen, d.h. der Wunsch mein Gegenüber zu verstehen und selbst verstanden zu werden. Jemand, der sich wirklich verstanden fühlt, wird kooperationsbereit und gleichzeitig offen für das Anliegen seines Gegenübers. Erst wenn beide Parteien sich gehört und verstanden haben, entsteht Boden für eine gemeinsame Realität und Lösung.